Mittelmeerkrankheiten
Unter dem Begriff Mittelmeerkrankheiten oder Reisekrankheiten werden eine Reihe von Krankheiten zusammengefasst, die überwiegend im Mittelmeerraum/Süd- und Südost Europa auftreten.
Hierzu gehören Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Babesiose, Hepatozonose und Dirofilariose (Herzwurmerkrankung).
Der Begriff Reisekrankheit wird verwendet, da nicht nur im Süden geboren Hunde daran erkranken können, sondern auch Hunde, die Ihre Familie bei Urlaubsreisen in diese Regionen begleiten. Auch in unseren Breitengraden wurden Erreger wie die Sandmücke oder diverse Zeckenarten bereits entdeckt.
Vor der Ausreise wird bei allen Hunden die älter als zehn Monate sind ein sogenannter Mittelmeertest durchgeführt. Selbstverständlich werden Sie vor der Ausreise über das Ergebnis informiert und erhalten bei der Übergabe des Hundes zusammen mit dem EU-Heimtierausweis auch das schriftliche Testergebnis.
Bitte bedenken Sie, dass auch bei einem negativem Testergebnis nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Hund die Erreger in sich trägt, die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist oder sich der Hund erst so kurz vor der Ausreise infiziert hat, dass aufgrund der Inkubationszeiten das Testergebnis nicht korrekt sein kann.
Daher ist es zwingend notwendig, den Test nach der Ankunft zu wiederholen. Hier sollten Sie jedoch, soweit keine Krankheitsanzeichen bestehen den Hund sich erst einmal eingewöhnen lassen.
Bei Hunden, die vor der Ausreise aufgrund ihres geringen Alters nicht getestet wurden, sollte ab dem 9ten Monat ein Test auf die Mittelmeerkrankheiten durchgeführt werden. Auch hier gilt, bei Symptomen die den Verdacht nahelegen, dass der Hund an einer der oben genannten Krankheiten erkrankt ist, bitte Ihren Tierarzt aufsuchen.
Unabhängig davon ob der Test bereits erfolgt ist oder nicht, sollten Sie immer die Verhaltensweisen und die Körpersprache ihres Hundes genau beobachten und kennenlernen, um dadurch mögliche Veränderungen in seinem Gesundheitszustand festzustellen. Je schneller eine Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen.
Bei all den negativen Informationen reduzieren Sie die Auslandshunde nicht, auf mögliche Krankheitsherde. Viele der Vierbeiner sind gesund und munter. Aber auch diejenigen, die bereits im Ausland als erkrankt diagnostiziert wurden, suchen pfötchenringend ein liebevolles Zuhause, denn aus Hundeaugen betrachtet, wissen die Fellnasen nicht, dass sie von einer Zecke oder Mücke ausgenutzt wurden und haben die gleichen Wünsche und Bedürfnisse wie alle anderen Fellnasen auch.
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer dieser Krankheiten sollten Sie immer einen fachkundigen Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Gerne können Sie sich auch an uns wenden, wenn Sie Unterstützung bei der Suche nach einem auf die Mittelmeerkrankheiten spezialisierten Tierarzt benötigen oder sonst Fragen dazu haben.
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