La Esperanza, Fellnasen im Glück e. V.

Babesiose

Die Babesiose wird auch „Hunde-Malaria“ genannt. Sie kommt in fast allen Ländern Mitteleuropas vor, auch in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, England und den Niederlanden.

Erreger/Überträger

Babesien sind tierische Einzeller, die ähnlich der Plasmodien als Krankheitserreger der Malaria die roten Blutkörperchen befallen und diese zerstören.
Vor allem die Auwaldzecke, aber auch die braune Hundezecke, können durch ihren Stich bzw. beim Blutsaugen den Hund mit Babesien infizieren.

Die Auwaldzecke ist auch in Deutschland weit verbreitet und fast ganzjährig aktiv. Auch an milden Wintertagen ab vier Grad Celsius lassen sich die Zecken finden.

Symptome

Nach einem infektiösen Zeckenstich kann es ab dem vierten Tag zu ersten leichten Symptomen kommen, zwischen einer bis drei Wochen / ab dem zehnten Tag können weitere Symptome auftreten wie zum Beispiel

• Hohes Fieber, Fieberschübe
• Appetitlosigkeit
• Lethargie
• Gewichtsverlust
• Gelbsucht
• Dunklem Urin
• Geschwollene Leber
• Vergrößerung der Milz
• Nierenversagen
• Atemnot
• Erbrechen und blutiger Durchfall in seltenen Fällen
• Bewegungsstörungen/epileptische Anfälle
• Veränderungen/Entzündungen der Augen, Netzhautablösung
• Schädigung des zentralen Nervensystems

Hier ist schnelles Handeln gefragt, denn eine akute Babesiose ist unbehandelt, fast immer tödlich.
Eine Mischinfektionen aus Babesiose und Ehrlichiose ist möglich.

Nachweis

Alle Hunde die älter als 9 Monate sind, werden vor der Ausreise auf Babesiose getestet.
Die Inkubationszeit wird in der Literatur unterschiedlich angegeben. Die Angaben liegen hier zwischen 5 bis 28 Tagen, 1 bis 3 Wochen, 10 bis 21 Tagen, 10 Tage bis 3 Wochen oder 2 Tage bis 5 Wochen.

Daher wird geraten:

• Bei Hunden MIT Krankheitsanzeichen:

  • Sofortige Untersuchung eines Blutausstrichs und weiterführende Laboruntersuchungen.

• Bei Hunden OHNE Krankheitsanzeichen:

  • Eine Blutprobenuntersuchung sollte frühestens zwei Wochen nach der Einreise in Deutschland stattfinden, ggf. Untersuchung zum Nachweis des Erregers.

Therapiemöglichkeiten

Bei Verdacht auf eine Infektion gehen Sie bitte sofort zum Tierarzt!
Bei nachgewiesenem Befall, auch dann, wenn noch keine Krankheitsanzeichen vorliegen, wird der Tierarzt mit geeigneten Medikamenten eine Behandlung einleiten. Die Behandlung ist abhängig von der Art des Erregerstammes. Sie ist schwierig und es sind spezielle Laboruntersuchungen zur Therapiekontrolle notwendig.

Übertragung auf Menschen und Tiere

Mit Babesien infizierte Hunde können Menschen in der Regel nicht anstecken.
Eine Übertragung auf andere Tiere durch Spielen, Körperkontakt oder Hundespeichel ist nicht möglich.
Eine Ansteckung kann allerdings durch eine Bluttransfusion, direkten Blutkontakt oder von der Mutterhündin auf ihre Nachkommen vorkommen.