La Esperanza, Fellnasen im Glück e. V.

Leishmaniose

Leishmaniose ist eine der häufigsten und bekanntesten Mittelmeerkrankheiten. Vor allem Hunde aus Ländern wie Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Malta, Türkei, aber auch Tunesien, Marokko und Ägypten können davon betroffen sein. Jedoch wurde durch den Klimawandel bereits im Jahr 1999 die Sandmücken auch in Deutschland (z. B. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) nachgewiesen.

Erreger/Überträger

Durch den Stich der weiblichen Sandmücke, gelangen die Leishmanien in den Organismus des Hundes. Leishmanien sind parasitäre Einzeller, die sich in den weißen Blutkörperchen vermehren und innere Organe wie Milz, Leber und Nieren schädigen können.

Es gibt verschiedene Arten von Leishmaniose, welche folgendermaßen unterschieden werden, die Hautform/Schleimhautform und die innere Leishmaniose.

Symptome

Die Symptome können vielfältig sein, im Wesentlichen sind hier zu nennen:

• Hautveränderungen und Hautentzündungen vorwiegend an Ohren, Nase und Bauch
• offene oder verkrustete Wunden, die nicht heilen
• trockene, ausgefranste und verkrustete Ohrränder
• Brillenbildung um die Augen
• Augenentzündungen
• Schnell wachsende, glasige, ausfallende Krallen
• Vergrößerungen der Leber und Milz
• Bewegungsstörungen
• Erbrechen, Durchfall
• Nasenbluten
• Allgemeine schlechte Kondition/Schwäche des Hundes

Sollte Ihr Hund ein oder mehrere der genannten Symptome aufweisen ist dringend ein mit Mittelmeerkrankheiten erfahrener Tierarzt aufzusuchen.

Nachweis

Alle Hunde die älter als 9 Monate sind, werden vor der Ausreise auf Leishmaniose getestet. Unter diesem Alter ist ein Test wenig aussagefähig, da die Welpen noch die Antikörper von der der Mutter in sich tragen können. Daher sollte für Hunde, die bei Einreise unter 9 Monaten ohne Symptome sind, die Blutuntersuchung immer erst ab dem neunten Lebensmonat durchgeführt werden und dann in den Folgejahren wiederholt werden. Sollte ein Welpe Symptome aufweisen, bitte stellen Sie den Hund dann umgehend einem Tierarzt vor.

Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Infektion mit Leishmanien und dem Auftreten erster Krankheitsabzeichen) kann sehr lange sein. Es kann Monate aber auch Jahre dauern bis die ersten Symptome auftreten. Daher ist es unbedingt notwendig, auch bei Hunden, die mit einem negativen Mittelmeertest eingereist sind, den Test zu wiederholen. Weist der Hund keine Krankheitssymptome auf sollte der Test frühestens 8 Wochen nach der Einreise, spätestens jedoch nach ca. 6 Monaten noch einmal durchgeführt werden. Auch hier empfehlen wir eine jährliche Nachtestung.

Therapiemöglichkeiten

Leishmaniose ist nicht heilbar und gilt als chronische Erkrankung. Bei nachgewiesenem Befall mit Krankheitsanzeichen ist eine Behandlung mit geeigneten Medikamenten über einen längeren Zeitraum notwendig, möglicherweise auch lebenslang. Hierzu gehört auch eine lebenslange regelmäßige Überwachung des Gesundheitszustandes durch Blut- und Harnuntersuchungen. Bitte bedenken Sie, dass dies zusätzliche Kosten verursacht. Bei nachgewiesenem Befall ohne Krankheitsanzeichen, wird meist erst einmal keine medikamentöse Behandlung eingeleitet, jedoch im kurzen Abstand von 6 Monaten sollte eine erneute Blut-/Harnuntersuchung durch den Tierarzt durchgeführt werden.

Übertragung auf Menschen und Tiere

Wir möchten noch auf die Frage eingehen ob durch einen mit Leishmanien infizierten Hund für den Mensch oder bereits vorhandene Haustiere eine Gefahr ausgeht., Die direkte Übertragung von einem infizierten Hund auf einen Menschen ist möglich, wenn Blut oder Wundsekret des infizierten Hundes in eine offene Wunde gelangt, jedoch gibt es hierzu sehr wenige bestätigte Fälle. Meist erfolgt die Übertragung durch eine Sandmücke, die durch den Stich eines infizierten Hundes die Leishmanien aufgenommen hat. Man spricht hier davon das Leishmaniose eine Zoonose ist.

Auch bei anderen Haustieren, besteht die Gefahr der Ansteckung nur durch Blut zu Blut Kontakt. Bei trächtigen Hündinnen besteht die Gefahr der Infektion im Mutterleib. Ebenso kann es durch den Deckakt, der jedoch aus Tierschutzsicht sowieso nicht stattfinden sollte, zu einer Ansteckung kommen.