La Esperanza, Fellnasen im Glück e. V.

Every Year – SILVESTER

Jedes Jahr an Silvester entlaufen zahlreiche Fellnasen und bezahlen diesen Ausflug meist mit Ihrem Leben. Darum ist es wichtig folgende Punkte zu kennen und zu beachten:

  • Am besten  Sie gehen  die letzte große Gassirunde solange es draußen noch hell ist und wenn möglich irgendwo im Niemandsland. Dehnen Sie diesen gemeinsamen Spaziergang ruhig etwas länger aus und bauen Sie Spiele, Übungen und z.B. Leckerchensuche ein. Das lastet nicht nur körperlich aus, sondern macht auch das Hundegehirn wunderbar müde.
  • Bitte an die Doppel- oder gar Dreifachsicherung denken. 
  • Eventuell gelegentliche Knaller belohnen.
  • Muss der Hund sich später nochmal erleichtern, dann nur so kurz wie möglich in den Garten gehen. Am besten auch hier doppelt/dreifach gesichert.
  • Sobald es dunkel wird, Fenster und Türen schließen und Rollläden runterlassen. So bleiben nicht nur die gruseligen Lichtblitze draußen, sondern auch die Geräusche sind gedämpfter.
  • Fernseher oder Musik anmachen, sodass die Außengeräusche nicht mehr so gut auszumachen sind. Aber achten Sie bitte darauf, die Musik oder den Fernseher nicht allzu laut zu stellen, denn das könnte Ihren Hund stressen.
  • Ermöglichen Sie Ihrem Hund, sich an einen geschützten Ort zurückziehen und ggf. verstecken zu können. Das darf auch mal das Bad, der Keller oder unterm Bett sein. Zwingen Sie Ihren Hund nicht dazu, mit Ihnen im Wohnzimmer zu sitzen. Im Gegenteil: Gehen Sie mit ihm notfalls in den Keller, machen Sie es sich dort gemütlich, nehmen Sie das geliebte Hundebettchen mit und Leckerchen für alle (zum Beispiel das Würstchen für den Hund und Chips und ein gutes Buch für Sie). Man kann das sogar schon ein paar Tage vorher planen und z.B. aus dem Keller einen Hundepartyraum oder einen Raum der Ruhe und Entspannung machen. So freut er sich dann bereits auf diesen Raum, denn dort erwarten ihn Spiel und Spaß oder eine entspannende Massage – und auf jeden Fall was Leckeres zu Futtern.
  • Schon vor 24 Uhr können Sie Ihrem Hund eine Kaustange oder einen lecker gefüllten Kong anbieten. Damit ist er eine Weile beschäftigt und es kann ihn von den Geräuschen ablenken. Wichtig ist aber, die Leckerei nicht erst 5 Minuten vorher zu geben, denn dann wird draußen schon ordentlich geböllert und der Hund ist womöglich schon zu angespannt oder ängstlich, um sich darauf einzulassen.
  • Wenn Ihr Hund Angst bekommt und bei Ihnen Nähe und Sicherheit sucht, dann sollten Sie ihm das selbstverständlich auch geben! Trösten Sie ihn, aber bemitleiden Sie ihn nicht und halten Sie die Sorge aus Ihrer Stimme heraus – wenn das nicht geht, dann lieber ein beruhigendes Lied summen. Seien Sie für ihn da, geben Sie ihm Sicherheit und strahlen Sie Gelassenheit und Ruhe aus! Das Ammenmärchen, das besagt, man würde durch Trösten die Angst nur verstärken, gehört genau dorthin wo es her kommt, nämlich ins Land der Feen und Kobolde, aber nicht in die Realität. Schließlich würde man einem ängstlichen Kind auch nicht die kalte Schulter zeigen. Trösten ist also nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht!
  • Aber Achtung! Nicht jeder Hund mag es, in den Arm genommen oder gestreichelt zu werden! Manche Hunde fühlen sich durch körperliche Nähe bedrängt, was ja nicht Sinn und Zweck der Übung ist. Der Hund entscheidet, was für ihn angenehm ist und womit man ihn trösten und beruhigen kann. Manch einem Hund reicht es vielleicht schon, dass man einen Meter entfernt auf dem Boden sitzt und ruhig mit ihm redet. Oder versuchen Sie es einmal mit einem Lied. Seien Sie kreativ und schauen Sie, was Ihren Hund beruhig – am besten natürlich schon Tage vorher. Beobachten Sie Ihren Hund genau und achten Sie auf Beschwichtigungssignale, die zeigen, dass er was nicht mag, aber starren Sie ihn nicht an, das verunsichert ihn zusätzlich.
  • Möchten Sie Silvester mit Freunden zusammen sein, dann laden Sie diese zu sich ein, denn im eigenen und gewohnten Zuhause fühlt sich Ihr Hund am wohlsten. Denken Sie aber daran, dass laute Musik, laute Stimmen und fremde und eventuell alkoholisierte Menschen Ihrem Hund ebenfalls Angst machen können. Wenn Ihr Hund noch nicht sehr lange bei Ihnen wohnt und noch nicht richtig angekommen ist, dann verzichten Sie dieses Jahr lieber auf eine Silvesterparty.
  • Weitere Stressfaktoren ausschließen: Vermeiden Sie alles, was Ihrem Hund zusätzlichen Stress bereitet. Das können Gäste (mit Hund) sein oder eine gutgemeinte Autofahrt, um der Knallerei zu entgehen. Ist Ihr Hund anderen Menschen gegenüber eher unsicher und ängstlich, oder kommt er mit dem mitgebrachten Gasthund nicht klar, dann führt das nur zu noch mehr Stress und die Angst nimmt zu. Oder wenn Ihr Hund Autofahren nicht mag, es ihm womöglich noch übel dabei wird, dann tuen Sie ihm auch an Silvester damit keinen Gefallen. Bei wirklich panischen Hunden muss man allerdings abwägen, was das geringere Übel ist.
  • Bitte lassen Sie Ihren Hund an Silvester nicht alleine! Auch nicht nur kurz, um sich das Spektakel auf der Straße anzusehen. Auch wenn Ihr Hund keine Angst vor der Böllerei hat: Es kann sein, dass er sich halt doch mal erschreckt und Angst bekommt – wenn er dann alleine ist, kann das zu einem richtigen Trauma führen.