La Esperanza, Fellnasen im Glück e. V.

Ehrlichiose

Ehrlichiose ist eine immer häufiger auftretende Krankheit bei Hunden aus dem Mittelmeerraum, bei begleitenden Urlaubshunden und auch bei Hunden in Deutschland.

Erreger/Überträger

Der Erreger ist Ehrlichia canis, ein Bakterium aus der Ordnung der Rickettsien. Dieses befällt die weißen Blutkörperchen und vermehrt sich in ihnen. Für die Übertragung verantwortlich ist der Stich der braunen Hundezecke.

Symptome

Bei Ehrlichiose kann es bspw. zu folgenden Krankheitsanzeichen kommen:

• Fieberschübe
• Erbrechen
• Appetitlosigkeit
• Gewichtsverlust
• geschwollenen Lymphknoten
• Teilnahmslosigkeit/Mattigkeit
• Absenkung der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen
• eine erhöhte Blutungsneigung, Nasenbluten
• punktförmige Blutungen an den Schleimhäuten
• Blut im Kot und Urin
• Bluthusten
• Blutergüsse an den Gelenken.

Wird die Ehrlichiose nicht erkannt und behandelt, kann diese chronisch werden und zum Tode führen.

Nachweis

Alle Hunde, die älter als 9 Monate sind, werden vor der Ausreise auf Ehrlichiose getestet. Zu beachten ist, dass die Inkubationszeit zwischen 5 und 21 Tagen liegen kann. Es gibt allerdings auch Hunde, die den Erreger viele Jahre in sich tragen, ohne dass es zu Symptomen kommt.

Daher ist zu empfehlen:

• Bei Hunden MIT Krankheitsanzeichen:

  • Sofortige Untersuchung einer Blutprobe zum Erregernachweis und weiterführende Harn-und klinische Untersuchungen,

• Bei Hunden OHNE Krankheitsanzeichen:

  • Zum Nachweisen von Antikörpern sollte frühestens drei Wochen nach der Einreise in Deutschland eine Blutprobe untersucht werden. Dies sollte nach frühestens nach einer Woche wiederholt werden.

Therapiemöglichkeiten

Zeigt der Hund akute Symptome und wurde durch einen PCR-Test das Vorliegen einer Ehrlichiose bestätigt, wird der Tierarzt umgehend mit einer Antibiotikabehandlung starten.
Ein einfacher Antikörpertest mit positivem Ergebnis allein sollte noch nicht zu einer Behandlung mit Antibiotika führen. Hier könnte es sein, dass die Erkrankung schon Jahre zurückliegt und überstanden ist und es durch die Gabe von Antibiotika die Ehrlichien eine Resistenz entwickeln.

Eine komplette Elimination der Erreger ist leider meist nicht möglich.

Übertragung auf Menschen und Tiere

Neueren Erkenntnissen nach ist die Ehrlichiose keine Zoonose, somit ist ein an Ehrlichiose erkrankter Hund für den Menschen nicht gefährlich.

Allerdings kann der Stich einer infizierten braunen Hundezecke auch beim Menschen zu einer Ehrlichiose führen, deren Erreger dann aber nicht Ehrlichia canis.ist sondern andere Bakterienarten sind.